Saupersdorf

am Rand des Erzgebirges

 

 


 Saupersdorf

Saupersdorf wurde um 1800 als zweireihiges Waldhufendorf am Rödelbach  erwähnt,
taucht aber schon 1453 in Niederschriften auf.
Das Gemeindewappen zeigt: Bauern- und Weberhäuser, mit verschiedenen Bäumen und wird behütet durch das Auge Gottes.
Saupersdorf war vor dem 2.Weltkrieg größtes Industriedorf Deutschlands. In der Zeit vor 1939/40, verdienten die Einwohner
der Gemeinde und der umliegenden Orte ihr Brot in Textilbetrieben, Steinbrüchen und vielen kleinen Handwerksbetrieben.
1992 wurde die Hauptstraße erneuert und der Bau des Fußweges entlang dieser fertig gestellt. 1991/92 wurden 3 Bachmauern erneuert
und die Bogenbrücke instand gesetzt. Die Brücke zur Jacobstraße wurde neu gebaut. Das Gemeindeamt wurde saniert und die alte Schule
um- und ausgebaut.
Das so entstandene Bürgerhaus steht allen offen. Saniert wurden auch die Gebäude der Leutersbacher Straße
2, 3, 4, 6, 7, 8, das Feuerwehrdepot und der Kindergarten.
Das sensible Thema Steinbrüche bezieht sich auf die Flurstücke
361, 234, 292, 279, 264, 217 und 299.
Auf diesen wurden bei der Firma Hölig und Heilmann mit wenig Technik und viel körperlicher Arbeit,
Granit gewonnen.
Heute ist nur noch der Steinbruch der Firma Heilmann- Granit KG, auf der Saupersdorfer Flur in Betrieb.
Von den ehemals 9 Textilbetrieben arbeitete nur noch die so genannte Reißwolle bis zum Jahr 2000.
Aus der ehemaligen Kammgarnspinnerei entstanden Wohnungen und die Kunstlederfabrik, mit Park, wird von der Treuhand verwaltet.
In Saupersdorf sind drei Baubetriebe, sieben Handwerksbetriebe sowie zahlreiche Dienstleistungsbetriebe
und Versorgungseinrichtungen ansässig. Sieben Vereine beleben das Dorfgeschehen. 

                                                                                                                                                  Plauen, 28.November 2001


  Unser Rödelbach

Am Kuhberg ist die Stelle, wo des Rödelbaches Quelle
wie anfangs auch die Elbe, Saale fließt als Rinnsal er zu Tale,
gemächlich in seinem Bette durch Wiesen, Dörfer, zwei Städte,
unterwegs in seinem Lauf, nimmt er kleine Schwestern auf,
in Wilkau dann in die Mulde er mündet: Unser Rödelbach sein Ende findet.

Ein stilles Wasser zu allen Zeiten, doch konnt’ er auch Sorgen bereiten,
nach tagelangem schweren Regen wird er zum Fluch, nicht zum Segen,
bei Hochwasser wirkten ungestüm seine Fluten wie ein Ungetüm ...
das ganze Tal voll Wassermassen, im Bachbett nicht mehr zu fassen,
die Gewalt nichts mehr stehen lässt, was nicht niet- und nagelfest,
selbst das hat Chancen keine, wie Erbsen rollten große Steine
gerissen aus festen Fundament, wie mans von Katastrophen kennt ...

Die Bevölkerung auf den Beinen zu Hause hielt es fast Keinen,
bei Tag sowohl wie in der Nacht !
Das ist das wahrhaft Positive, wenn ergriffen die Initiative,
solange Menschen zusammenstehen werden sie niemals untergehen, 
bezwingen Angst, Not und Pein, so war es und wird es immer sein,
die Gemeinschaft muss sich bewähren sich nur so der Gefahr erwehren 
die Zukunft kann sich nur so gestalten, wenn die Menschen zusammenhalten!

Erhard Meyer


Mei Vaterhaus

 Dort, wu de Grenz von Sachsen is, in Wald de Schwarzbeer blüht,
 dort wu mer heit noch klippeln tut, in Winter hutzen gieht;
 do stieht net weit vun Wald derva, sieht kla un ärmlich aus,
 a Hüttel när aus Holz gebaut, dos is mei Vaterhaus.
 
 Dort is dos Flackel, wu ich ho is erschte Wort gehärt,
 dort wu mei Mutter mir als Kind is Baten hot gelehrt,
 wu ich als Gung de Ziegen oft ho getrieben zun Stalle naus,
 wie war ich doch gelücklich, do derham in Vaterhaus.
 
 Do draußen in der fremden Walt, do find ich halt ka Ruh',
 de Heiser sei do aus Sta, de Menschen aa asu.
 A jeder singt a andersch Lied, doch mitten drinne raus,
 do klingt's un ruft's: Vergaß fei net derham dei Vaterhaus.
 
 Dos Heisel is mei liebster Ort, mei Denken un mei Treib'n,
 wu ich aa rumlaaf un hiekomm, wird' när dos Heisel bleib'n.
 Such ich aa in der Fremd' mei Brot, muß ich aa wieder naus,
 ich kehr halt immer garn zurück, ham in mei Vaterhaus.

Anton Günther